Nach einem Feuer im Jahr 1430 wurde auf dem heutigen Platz ein Gebäude errichtet, welches 1717 von einem Kaufmann namens Martin von Haugk erworben wurde. Von Haugk ersetzte das Gebäude 1749 durch den heutigen Bau (das „Haugk’sche Haus) und wurde durch seine Geschäfte dort sehr wohlhabed.

Im Rahmen seines Handelsgeschäfts und dem Fischhandel entsandte von Haugk immer wieder Schiffe an die Küste von Grönland. Eines Tages geriet eines der Schiffe in einen starken Strum – die Situation schien vollkommen aussichtlos. Doch da erschien ein Einheimischer, „der Grönländer“, und leitete das Schiffe mit Hilfe seines Kajaks in eine schützende Bucht. Mannschaft und Schiff wurden aus der Seenot gerettet. Dankbar sprach Martin von Haugk eine Einlandung an den „Grönländer“ für einen Besuch in Leipzig aus. Doch „der Grönländer“ überlebte die Reise nicht und verstarb – nur sein Kajak erreichte Leipzig. Dem Grönländer zu ehren wurde das Konterfei des „Grönländers“ mit seinem Kajak am Gebäude verewigt.

Der Kajakfahrer…

…wurde zur Bildmarke des Leipziger Handelshauses, daß alle Klippen der Inflation und der Rezession in den 20er Jahren glücklich umschiffte. Der Name „zum Grönländer“ etablierte sich offiziell. Auch den 2. Weltkrieg überlebte das Gebäude.

Mit dem Ende des Krieges und dem „Aufleben“ der Sowjetischen Besatzungszone wurde das Gebäude verlassen und zum Volkseigentum. In der Folge wurde das Gebäude dem freien Verfall überlassen, bis schließlich ein Geschäftsmann das Haus nach der Wende erwarb. Der „Grönländer“, wurde umfassend saniert und das historische „Äußere“ des Baudenkmals konnte bewahrt werden.

Die ausführliche und bewegte Geschichte des Grönländers findet sich auch heute noch im Eingangsbereich auf zwei historischen Tafeln niedergeschrieben. Heute wird der Grönländer als Büro- und Geschäftshaus genutzt. Das CoWorking-Konzept von „Greenlander’s Friends“ bietet eine sinnvolle Ergänzung zum Gesamtgebäude und hilft diesen historischen Ort und dessen besonderes Erbe zu bewahren.